Bergung eines Geisternetzes im Nationalpark
Gefährlicher Plastikmüll gesichert
Heute Nacht und in den kommenden Tagen soll der starke Nordwestwind das Hochwasser fast einen Meter über Normal auflaufen lassen. Gerade rechtzeitig vorher hat unser Freiwilligen-Team in St. Peter-Ording ein angetriebenes Fischernetz aus der Salzwiese vor Süderhöft geholt. Bei Nordwestwind und hohem Wasser wäre es sonst leicht wieder in die Eidermündung und später vielleicht erneut ins Meer getrieben.
Reste von Stell- oder Treibnetzen sind als "Geisternetze" für Fische ebenso wie für tauchende Vögel oder auch Robben und Wale eine große Gefahr. Denn ihre besonders feinen Maschen können die Tiere im Wasser kaum wahrnehmen. Verfangene Vögel und Säugetiere ertrinken dann in kurzer Zeit. Fische verhungern eher oder verletzen sich an den feinen Fasern.
Vor einigen Jahren fanden wir ganz in der Nähe in einem anderen Netz Skelettteile zweier Schweinswale und später noch die Reste tauchender Enten.
Um das an Land ziemlich schwere Netz aus dem unwegsamen Wiese zu bekommen, war das Team zu viert unterwegs. Dennoch dauerte die Bergung bis weit in die Nacht. Vielen Dank an Leslie, Linus, Jonas und Pia!
Das Netz wird in Teilen künftig wahrscheinlich in einigen unserer Ausstellungen zu sehen sein.
Leider sind Geisternetze nur ein spezieller Teil des Problems von Müll im Meer. Mehr dazu gibt es hier.