Heller Kopf, dunkles Auge - die kleine Schwester

Sturmmöwe - Vogel des Monats April

Sturmmöwen sind kleiner als Silbermöwen und wirken durch die Knopfaugen für uns Menschen freundlicher. Schnabel und Beine sind gelbgrün gefärbt. Sie leben an vielen Küsten und sind wie alle Möwen Multitalente bei der Nahrungssuche. Sie suchen Muscheln, Würmer oder Strandkrabben, jagen anderen Vögeln Fischchen ab, verschmähen aber auch Getreide, Insekten oder sogar die Mäuse nicht.

Wenig bekannt und doch oft präsent

Droht ein Sturm, fliegen die Sturmmöwen landeinwärts - daher ihr Name. Ironischerweise hat die Art inzwischen auch in der Roten Liste Schleswig-Holsteins "Vorwarn"-Status, weil ihre großen Brutkolonien an der Ostsee verschwunden sind. Füchse und Ratten haben die Restbestände auf Flachdächer in Hamburg und Kiel getrieben. Früher waren die Eier der Sturmmöwe als Delikatesse sehr beliebt und wurden viel gesammelt.

Sturmmöwe fliegend
Nicht alle Möwen mit hellem Kopf sind Silbermöwen. Hier fliegt eine Sturmmöwe.
Sturmmöwe von der Seite
Typisch für sie sind dunkle Augen sowie gelbgrüner Schnabel und Beine.
Zwei Sturmmöwen auf dem Watt
Häufig finden sie ihre Nahrung im Watt. Oft jagen sie hierbei anderen Vögel gerade gemachte Beute ab.
Sturmmöwen durchsuchen Dünenheide
Wenn Ameisen schwärmen, suchen die Möwen die Insekten an ihren Bauten - oder sie verfolgen sie gemeinsam mit Lachmöwen hoch in der Luft fliegend.
Sturmmöwen am Rastplatz
Sturmmöwen sind gesellige Vögel. Sie brüten in Kolonien und rasten auch im Rest des Jahres in Gruppen.
Im Winter tragen Sturmmöwen auch graue Federn am Kopf. Durch Markierung mit individuell unterscheidbaren Ringen kann man viel über das Leben der Sturmmöwen erfahren. Einzelne werden über 30 Jahre alt.