Orkan Zeynep (3)
Folgen für Natur und Mensch
Gestern früh stand das Wasser noch einmal gut einen Meter höher als das mittlere Hochwasser. Nun scheint mit frühlingshaftem Wetter die außergewöhnliche Sturmsaison vorerst abgeschlossen. Dazu noch einmal einige Fotos von unseren Stationen.
Die Büsumer Freiwilligen waren am 17.2. kurz nach Mitternacht im Mondschein an der Perlebucht. Das Wasser lief zwar nicht so hoch auf wie bei Orkan Zeynep. Ihre Handybilder im Mondlicht geben aber dennoch einen guten Eindruck davon, wie aufgewühlt die See in diesen Tagen oft war.
In Husum wurde bei Sturm Zeynep ein Pegelstand von 3,45 Metern über dem mittleren Hochwasser gemessen. Nur bei den Sturmfluten 1962, 1976 und 1999 lief hier das Wasser jemals höher auf. Auf den Halligen stand das Wasser direkt an manchen Häusern. Auch auf Amrum oder Föhr kam es nah an die Bebauung. Viele Vögel mussten im Innern der Inseln oder auf dem Festland Schutz suchen. Selbst typische Hochseevögel wie die Trottellummen scheinen mit den anhaltenden Stürmen Schwierigkeiten zu haben. Immer wieder werden schwache oder tote Vögel angespült. Und an den Stränden lagen auch Muscheln, Seeigel oder selbst Fische, die Sturm und Wellen dorthin getragen hatten. Immerhin gelang es manchen Schwertmuscheln oder Schlangensternen, sich wieder einzugraben und so in Sicherheit zu bringen.
Auf Hooge waren Natalie und Theo aus dem vorigen Freiwilligenjahr zu Besuch, als der Orkan kam. Ein ähnliches Hochwasser hatten sie in ihrer Dienstzeit nicht erlebt. Unter dem Eindruck des Sturms schossen sie einige Fotos zum Zusammenhang zwischen der Klimakrise und dem steigenden Meeresspiegel. Letztlich zeigt auch ein Bild aus Friedrichskoog mit der mitten im Nationalpark liegenden Ölbohrplattform Mittelplate, welche enormen Veränderungen vor uns liegen, um die Natur und die Küste, wie wir sie kennen, zu erhalten.