Unterstützung im Naturschutz gesucht:

Cranberrys-Rausrupfen auf Sylt

Mit dem herbstlichen Wetter beginnt wieder die Zeit der aktiven Einsätze in den Naturschutzgebieten. Auch in diesem Jahr sollen wieder eingeschleppte Pflanzenarten wie die kanadische Cranberry (Vaccinium macrocarpon) aus den feuchten Dünentälern entfernt werden. Die Pflanze ist bei uns zwar im Müsli oder im Gebäck beliebt, jedoch in den Dünentälern Sylts unerwünscht. Denn die Cranberry verbreitet sich sehr effektiv über Rankenausläufer und Samen und verdrängt so empfindlichere und inzwischen seltene heimische Arten wie Sumpfbärlapp, Sonnentau und die Kreuzkröte.

Wie kommt die Cranberry in unsere Sylter Dünen? „Die Seefahrer wussten früher schon, dass die Cranberry ein Superfood ist und nahmen die Vitamin C-reiche Beere gegen Skorbut mit auf ihre langen Reisen. Vielleicht ist davon ein Fass über Bord gegangen und wurde durch Vögel verbreitet,” sagt Angela Schmidt, Biologin und Stationsleitung der Schutzstation Wattenmeer auf Sylt. Die langen, dünnen Ausläufer müssen mit der Hand aus dem Boden gezogen werden, um die Ausbreitung der Cranberrys einzudämmen und seltenen Pflanzen wieder Freiraum zu geben.

„Jetzt finden wir an den bearbeiteten Flächen wieder Sonnentau, der in dem Dünental zurück ist”, so Angela Schmidt begeistert. Jede Person ist eingeladen und darf der Schutzstation Wattenmeer dabei zur Hand gehen. Neben der Motivation, zum Erhalt bedrohter heimischer Pflanzen und einer landschaftlichen Vielfalt beizutragen, gibt es noch einen anderen, hochdosierten Vitamin C-Anreiz, bei den geplanten Arbeitseinsätzen im Oktober und November teilzunehmen: Die Beeren der Cranberry-Pflanze dürfen zur weiteren privaten Verwendung eingesammelt werden. Gleichzeitig eine seltene Gelegenheit, das Schutzgebiet betreten zu können.
Parallel zu unseren Einsätzen im Süden der Insel organisiert Naturschutzbotschafterin Charlie Esser weitere Termine im Norden bei Buhne 16 (Kampen).

 Treffpunkt
Bushalt Hörnum Nord
(ohne Anmeldung)
Treffpunkt
Kampen, Buhne 16
(Anmeldung per Mail: 
botschaft(at)naturschutz-sylt.de)
 Sa. 5.10., 14 UhrSa. 5.10., 11:30 Uhr
 So. 13.10., 14 UhrSa. 12.10., 11:30 Uhr
 Sa. 19.10., 13 UhrSa. 19.10., 11:30 Uhr
 So. 27.10., 9 UhrSa. 26.10., 11:30 Uhr
 So. 3.11. 11:30 Uhr 
 Sa. 9.11. 13 Uhr 


Handschuhe werden gestellt, wetterfeste Kleidung und ein Gefäß für die gesammelten Beeren sollten mitgebracht werden.

Jeder ist willkommen, bei den Schutzaktionen in den Sylter Dünen mitzumachen.
Gesammelte Beeren können behalten werden. Bitte Gefäß mitbringen.
Dank der Arbeitseinsätze in den vergangenen Jahren konnte sich der seltene Sonnentau wieder ausbreiten.
Gruppe in Dünental
Parallel zu den Terminen im Süden der Insel organisiert Naturschutzbotschafterin Charlie Esser auch im Norden bei Kampen / Buhne 16 einige Aktionen.