Schwarze Löcher nicht nur im All

Schwarze Flecken sind sauerstofffreie Stellen auf der Oberfläche des Wattbodens. Sie sind durch bakterielle Reduktion des eisenhaltigen Wattbodens zu schwarzem Eisensulfid verfärbt. Seit etwa 1990 wird dieses Phänomen stellenweise im Watt beobachtet. 1996 im Mai traten gigantische schwarze Felder im niedersächsischen Wattenmeer auf. Ursache der Flecken ist im Übermaß vorhandenes organisches Material (tote Algen oder Muscheln), das bei seiner bakteriellen Zersetzung den umgebenden Sauerstoff aufbraucht.

Im Bereich der Schwarzen Flecken stirbt das Bodenleben ab. Dadurch verlieren auch viele weitere Tiere (Zugvögel) ihre Nahrung. Das Watt wird so zur lebensfeindlichen "Wüste".

Da das Wachstum der problematischen Algen durch Stickstoff begünstigt wird, der aus Autoabgasen und Landwirschaft in die See gelangt, können Sie mit Fahrradfahren schon helfen!

Nach der Katastrophe von 1996 ist die Situation derzeit ruhig. Hoffentlich bleibt das so...

Quellen: Warnsignale aus dem Wattenmeer (1995), Parey Verlag