Eiswinter 2010-2011

Der Eiswinter 2010-2011 begann außergewöhnlich früh, so dass zu Weihnachten das Wattenmeer in tief verschneiter Ruhe lag. Diese Bildergalerie bietet Impressionen, die damals die letzten Zivis und ihre Freiwilligen-KollegInnen am Rande ihrer Betreuungsarbeit überall auf unseren Stationen festgehalten haben.

Genießen Sie diese Einblicke in eine faszinierende Winterlandschaft!

Ende 2010 setzte der Winter außergewöhnlich früh ein.
Bereits am 26. November begann dauerhaftes Frostwetter (Halebüller Steg bei Schobüll).
Bei Niedrigwasser kühlte das flache Wasser schnell aus, so dass sich bald großflächig Eis auf dem Watt bildete (Hallig Hooge).
Jede Flut schob diese dünnen Schichten (Westerhever)...
...zu immer dickeren Schollen zusammen (Amrum).
Trotz des Frosts liefen die regelmäßigen Vogelzählungen weiter (St. Peter-Ording),...
...oft verbunden mit über 20 km langen Radtouren über verschneite Wege (Beltringharder Koog / Arlau Schleuse).
Mitte Dezember waren noch größere Schwärme...
...von Watvögeln zu beobachten (Amrum).
Mit zunehmender Vereisung verließen allerdings immer mehr Vögel das Watt (St. Peter-Ording).
Schneefall trieb auch Gänse oder diese Singschwäne südwärts.
Endlich mal Ruhe... :-) (Amrum)
In der Weihnachtszeit war fast das ganze Wattenmeer vereist (Nebel, Amrum).
Bei Niedrigwasser lagen meterdicke Schollen auf dem Watt (St. Peter-Ording).
Zusammen mit Wind und Strömungen kann Eis enorme Kräfte entwickeln.
Vor St. Peter Böhl und am...
...Amrumer Kniepsand pressten die Strömungen hohe Eiswälle zusammen.
Vor St. Peter-Ording trötete unablässig eine Heultonne, die fast 10 km von einem Eisfeld "mitgenommen" worden war.
Im Husumer Hafen drückte das Eis nicht nur die Dalben in alle möglichen Richtungen, ...
...sondern auch den Kutter "Jette" so kräftig gegen den Kai, dass...
...dessen Bordwand aufbrach. Zum Glück hielt das Schott, so dass er nicht komplett voll lief.
Eis und Strömungen können auch für andere Überraschungen sorgen. Diese sandigen Eisschollen sind so schwer, dass sie wie Steine im Priel liegen und zu tiefen Ausspülungen im Wattboden führen (St. Peter-Ording). "Fiese Fallen" für Gummistiefelträger...
Weihnachtliche Stille auf Hallig Hooge!
Endlich mal Zeit...
...zur Ruhe zu kommen...
...oder für Expeditionen (St. Peter-Ording)...
...und Experimente :-) (Westerhever)
Zugleich gab es noch einmal richtig Schnee (Amrum) und...
...Schneeverwehungen (St. Peter-Ording).
Die Arbeit ging allerdings weiter. Hier eine Eisräumung am Leuchtturm Westerhever...
...oder wieder eine Vogelzählung (Hallig Hooge).
Die Vögel waren hierbei immer schwieriger zu finden (Amrum).
Möwen und Enten sammelten sich oft weit draußen an eisfreien Stellen (Eidermündung St. Peter-Böhl).
In Dünen und Salzwiesen waren neben Körnerfressern wie den Schneeammern nur noch...
...Jäger wie dieser Bussard zu finden, die geschwächte Tiere schlugen (St. Peter-Böhl).
Die Füchse zog es weit auf Sandbänke und Watten hinaus, da dort noch am ehesten Nahrung zu finden war.
Selbst auf treibendem Eis blieben Kadaver nicht lange unentdeckt (Amrum).
Anders als im letzten Winter wurde es um Neujahr schnell wärmer (Westerhever).
Bei Temperaturen bis 10 Grad plus sackten die Eisschollen erstaunlich schnell in sich zusammen (St. Peter-Ording).
Mitte Januar waren nur noch kleine, schmutzig graue Eisfelder übrig, ...
...zwischen denen wie bereits 10 Monate zuvor zahllose erfrorene Muscheln auftauchten. Viele Arten müssen daher im Frühjahr das zweite Mal in Folge wieder fast bei "Null" anfangen.
Vielen Dank für die Fotos an: Frederik Rothe, Ilja Borgböhmer, Michael Streuber, Philip Schierning, Rainer Schulz, Rebekka Wittrahm, Stefan Czybik und Wiland Scheib.